Debüt im Münsterland geglückt - 1. Triathlon Bundesliga in Greven

GREVEN/OSNABRÜCK – Es war ein kleines Risiko die dritte Station der Triathlon-Bundesliga an den Sparkassen-Ems-Triathlon Greven zu vergeben, aber es wurde belohnt. In dem kleinen Flüsschen Ems starten pünktlich um 14 Uhr zunächst die 11 Damenteams, um nach 750 Metern in Fließrichtung dem schlängelnden Flusslauf folgend zum Schwimmausstieg am Freibad zu gelangen wo eine einfache aber funktionelle Wechselzone aufgebaut ist. Ganz vorne dabei, und so schnell soll sich dieses Bild auch nicht ändern, entsteigt nach 9:18 Minuten Joelle Franzmann (Erdinger alkoholfrei Team SC Riederau), dicht gefolgt mit 12 Sekunden Rückstand von der Niedersächsin Sarah Fladung, die über das Zweitstartrecht für ihr „neu.sw-Triathlon-Team Neubrandenburg“ startet. Kurz nach dem schnellen Wechsel zur Disziplin Radfahren müssen alle Bundesligastarter, noch nicht fest in den Radschuhen steckend, einen kleinen Anstieg vom Niveau der Ems auf das der für den Verkehr einseitig gesperrten Bundesstraße in Angriff nehmen. Eine Führungsgruppe von ca. fünf Athletinnen, wechselnd angeführt von Sarah Fladung und Joelle Franzmann macht den verkehrsfreien Stadtrundkurs von Greven zu ihrem Revier. Insgesamt sind 5 Runden zu fahren und sehr zuschauerfreundlich kommen die Athletinnen immer wieder in Nähe des Rathauses und der zweiten Wechselzone zu einem kleinen Abstecher vorbei wo sie von einem fachkundigen Sprecher kommentiert werden. An der deutlichen Führung der 1. Radgruppe ändert sich bis zum zweiten Wechsel nicht viel und so kommt Juliane Straub (neu.sw-Triathlon-Team Neubrandenburg) als erste über die Zeitmessmatte, mit ihr jedoch auch Joelle Franzmann, Sarah Fladung und rund vier andere Athletinnen. Im abschließenden Lauf auf dem durch eine kleinere Steigung sowie das Gefälle der Hauptstraße anspruchsvollen fünfmal zu laufenden Stadtkurs setzt sich die für das „Erdinger alkoholfrei Team SC Riederau“ startende Joelle Franzmann deutlich vom Feld ab und siegt mit einer Gesamtzeit von 00:58:57 Stunden. In angemessenem Abstand folgen kann ihr nur Sarah Fladung vom neu.sw-Triathlon-Team Neubrandenburg mit 16 Sekunden Rückstand (00:59:13 Stunden) und der drittschnellsten Laufzeit. Platz drei sichert sich Jana Jirouskova vom TV Lemgo mit 00:59:40 Stunden.

Somit liegt in der Tageswertung der 1. Triathlon Bundesliga Damen das ASICS-Team Witten (Tina Herklotz, 5.; Maren Wolter, 8.; Lena Brunkhorst, 9.; Linda Klauke, 21) mit einer Platzziffer von 22 Punkten knapp vor dem Schwalbe Team Krefelder Kanu Klub (25 Platzpunkte; Svenja Bazlen, 4.; Birgit Berk, 6.; Meike Krebs, 15.; Katjana Quest Altrogge, 34.) und dem neu.sw-Triathlon-Team Neubrandenburg, 29 Platzpunkte (Sarah Fladung, 2.; Juliane Straub, 7.; Christine von Ahlen, 20.; Ines Estedt, nach dem Radfahren als „Wasserträgerin“ bewusst ausgestiegen).

Bei den Herren läuft das Rennen erwartungsgemäß etwas „kompakter“ ab, haben sich doch nach dem Schwimmen drei große Radgruppen gebildet und in der mit deutlichen und immer größer werdenden Vorsprung davonfahrenden Führungsgruppe von ca. 10 Triathleten befinden sich dann auch zum Unglück der Verfolger gleich drei Mitglieder des ASICS-Team Witten und zwei des EJOT Team TV Buschütten. Es wird knallhart gefahren auf dem attraktiven Stadtkurs und so hat die Hatz auf dem Rad nach 27:53 Minuten für die ersten ein Ende und unter der Führung von Nils Fommhold (Zeppelin Team OSC Potsdam) kommen die aussichtsreichen Kandidaten auf den Tagessieg in die Wechselzone 2. Mit dabei die Wittener Sylvain Sudrie (5.), Matthias Zöll (7.) und Stephane Poulat (8.); aus dem EJOT Team TV Buschhütten Michael Realert (3.), der für Luxemburg bei Olympia startende Dirk Bockel (6.) und vom Hansgrohe Team Schwarzwald Jonathan Zipf (2.). Der Wechsel zum Laufen wird für diese erste Gruppe in der doch recht engen Wechselzone zum Kinderspiel während sich für die mit 30 Sekunden Rückstand eintreffende rund 30köpfigen Verfolgergruppe der Durchgang als deutlich zu eng erweisen wird, müssen hier doch teilweise Räder über Kopf zum Wechselplatz verbracht werden. Unter dem Applaus der doch zahlreich an der Strecke stehende Grevener setzt sich Jonathan Zipf vom Hansgrohe Team Schwarzwald ganz deutlich an die Spitze und gewinnt schlussendlich in einer Gesamzeit von 00:43:41 Stunden. Platz 2 mit 6 Sekunden Rückstand (00:43:47 Stunden) geht an Andreas Raelert vom EJOT Team Buschhütten, Platz 3 mit 15 Sekunden Differenz zum ersten Platz an Nils Frommhold (00:43:56 Stunden), Zeppelin Team OSC Potsdam.

Bei der Tageswertung der Herren kann dem ASICS Team Witten (Stephane Poulat, 4.; Sylvain Sudrie, 6.; Matthias Zöll, 7.; Claude Eksteen, 12.; Christian Prochnow, 13.) mit 29 Platzpunkten kein Team die Position ernsthaft streitig machen. Platz 2 geht an das taper kämpfende EJOT Team TV Buschhütten, 21 Platzpunkte (Michael Raelert, 2.; Dirk Bockel, 8.; Christian Weimer, 10.; Thomas Springer, 11.; Andreas Raelert, 14.). Den dritten Platz erreicht deutlich geschwächt, dass Hansgrohe Team Schwarzwald, 51 Platzpunkte (Jonathan Zipf, 1.; Steffen Justus, 9.; Christian Löner, 20.; Richie Cunningham, 21.; Eike Pupkes, 31.).

Die Resonanz auf die Vergabe der 1. Triathlon Bundesliga nach zum 2. Sparkassen Ems-Triathlon Greven war sowohl bei den Athleten, ihren Betreuern als auch bei den Offiziellen (Vizepräsident Gerd Lücker, Geschäftsführer Jörg Barion, Technischer Delegierter Jochen Fricke) überwiegend positiv. Kleinere Anlaufschwierigkeiten wie dem etwas unbequemen Schwimmeinstieg, der für größere Radpulks zu engen Wechselzone sowie einer großen Distanz zwischen Schwimmstart und Zieleinlauf machen die Grevener mit ihrem Team des TVE Greven durch sehr viel Enthusiasmus und Engagement wieder wett. Viel schwerwiegender wiegt dagegen das doch recht dürftige Interesse der Medien sowie auch die fehlenden Preisgelder für die Einzelstarter an der höchsten Triathlonserie Deutschlands, wofür die Ausrichter in Greven, die im zweiten Jahr des Bestehens ihres Sparkassen Ems-Triathlons um die Ausrichtung der 1. Triathlonliga gebeten wurden, am wenigsten können. Zuschauermäßig und auch vom Niveau braucht sich Greven unter keinen Umständen vor langgedienten Orten der Triathlonliga, wie zum Beispiel Gladbeck, verstecken!

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