Aaseetriathlon ein voller Erfolg - Nur lobende Worte der Athleten



"Einfach geil" - "Lieber tot als Zweiter" Nach drei Stunden, 48 Minuten und 50 Sekunden blieb die Uhr für Alexander Janitzki stehen. Da hatte er schon zwei Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen auf der Mitteldistanz beim Aasee-Triathlon in den Knochen. Und auf allen Strecken gelang ihm das Kunststück, jeweils mit Bestzeit abzuschließen.

Sieben Minuten und sechs Sekunden war sein Vorsprung auf den Zweiten, Eddy Lamers und gar 10 Minuten und 49 Sekunden auf Heiko Tewes. "Es war ein hartes Rennen", resümierte Alexander Janitzki im Ziel, "beim Laufen musste ich mich auf den ersten vier Runden vom Radsplit erholen, da hatte ich doch Probleme im Oberschenkel." Dennoch lief er Lamers und Tewes immer weiter weg, der Sieg war schon nach den ersten Runden beim Laufen ungefährdet, so stabil und souverän absolvierte Janitzki Runde um Runde. "Wir haben viel Grundlagenausdauer gemacht", erklärte Janitzki im Ziel, "das hilft auch auf dem Rad." Wenn in wenigen Wochen in Frankfurt die Qualifikation für den Ironman in Hawaii ansteht, möchte Janitzki "ein bisschen schneller als im Vorjahr" sein, "wenn du davon überzeugt bist, dass du es schaffst, dann klappt es auch", will Janitzki die Quali unbedingt schaffen. Auch wenn dann die Radstrecke aufgrund einer Baustelle um fünf Kilometer länger sein wird. In der Bundesliga will der Bocholter mit seinem Team unbedingt so schnell wie möglich den Klassenerhalt erringen, "wir haben auf den längeren Strecken unsere Vorteile", so Janitzki. Die neue Radstrecke beim Aasee-Triathlon gefalle ihm super, "das ist einfach geil", so Janitzki, "sie ist zwar anspruchsvoll, aber du kannst den Gegner im Auge behalten, das ist eine super Verbesserung und ich hoffe, dass wir das in den nächsten Jahren noch mal machen dürfen, da können wir uns nur beim Kreis Borken sowie bei den Städten Rhede und Bocholt bedanken, dass die das mit gemacht haben." Die Windverhältnisse seien wechselhaft gewesen, "mal konntest du 45 km/h fahren, manchmal nur 40 km/h", berichtet Janitzki, "insgesamt bin ich im Schnitt zwei Stundenkilometer schneller gefahren als sonst."

Bei den Frauen sicherte sich Mareen Hufe aus Voerde (4:27:55 Stunden) den Sieg vor Petra Krallmann-Brüll und Grada Boschker. Der Staffelsieg gelang Mach 3 (Andree Haack, Michael Sommer und Holger Kahmann).

"Lieber tot als Zweiter", ist das etwas martialische Motto von Olivier Esser aus dem belgischen Eupen, der schon seit Jahren mit einer Gruppe von acht bis 10 Triathleten am Aasee-Triathlon teilnimmt. In diesem Jahr gelang es ihm, die Bocholter Distanz für sich zu entscheiden (eine Stunde, 59 Minuten und 42 Sekunden). "Ich konnte die letzten drei Jahren nicht hier sein", so Esser im Ziel, "jetzt bin ich froh, dass ich wieder dabei sein durfte. Es waren tolle Bedingungen, die neue Radstrecke ist zwar windanfällig aber super schnell, heute hatten wir mit dem Wind auch noch Glück." Als Vierter stieg er aus dem Wasser, den nach der Wechselzone noch vor ihm liegenden Staffelfahrer Volker Grendel aus Oberhausen hatte er nach einer Runde "eingefangen", "ab der zweiten Runde konnte ich dann richtig Gas geben", so Esser, "und das Laufen anschließend hat dank der tollen Unterstützung der Zuschauer gut geklappt." Da konnte auch Daniel Heddendorp vom Bocholter Wassersportverein nicht mithalten, der sich am Ende aber über den tollen dritten Platz und den inoffiziellen Titel des Bocholter Stadtmeisters freuen konnte. "Schwimmen ist meine große Schwäche", gab Heddendorp im Ziel zu, "da habe ich sicherlich noch Luft nach oben." Es sei ein schönes Gefühl, mal wieder auf dem Podium zu stehen, "es war ein harter Wettkampf," so Heddendorp im Gespräch mit bocholt.de-Redakteur Bruno Wansing, "ich habe den Staffelläufer, der vor mir lief, für einen Einzelstarter gehalten, da wusste ich gar nicht, dass ich noch Dritter werden konnte." Die Radstrecke sei klasse, "das ist eine tolle Strecke, sehr schön", so Heddendorp, der im Ziel völlig ausgepumpt war. Vor ihm hatte sich noch Patrick Loeb vom Gladbacher TV im Ziel eingefunden, der eine Minute und 45 Sekunden Vorsprung hatte. Bei den Damen setzte sich Vorjahressiegerin Monique Burger (2:09:56 Stunden) aus Arnheim mit einem Vorsprung von fast 15 Minuten vor Birte Rohs aus Essen und Christine Kuper aus Burscheid durch. Beste Bocholterin wurde Astrid Mecking als 14. mit einer Zeit von 2:45:44 Stunden.

Hoch her ging es auch bei den Schülerstarts. "Hier hat es sich wirklich bewährt, dass wir die Wechselzone auf den Parkplatz des Peugeot Löwenzentrums verlegt haben", so Reinhold Lensing vom BWV, "das hat viel entzerrt, und uns die Möglichkeit gegeben, auf den anderen Strecken einige Starter mehr zuzulassen." Die Schüler, die sowohl in Staffeln als auch als Einzelstarter antraten, mussten 200 Meter Schwimmen, 10 Kilometer Fahrrad fahren und anschließend 2,5 Kilometer laufen. Dass man mit Rasseln und Vuvzuelas, die auch beim Aaseetriathlon vertreten waren, einen Riesenkrach veranstalten kann, bewiesen Eltern, Fans und Freunde. Die Stimmung war - auch dank der Sambatruppe "La Banda Furiosa", die kurz vor dem Ziel noch einmal für den letzten Kick sorgte - wieder einmal klasse.

Bei den Einzelstartern der Jungen setzte sich Erik Stratmann (Euregiogymnasium) in 33:33 Minuten vor seinen Vereinskollegen vom Bocholter Wassersportverein, Maximilian Wießmeier (St.-Josef-Gymnasium) und Johannes Kern (Mariengymnasium) die mit 35:07 und 35:09 nur ganz knapp auseinander lagen.

Den Mädchensplit sicherte sich Kathrin Bisping (St.-Josef Gymnasium) in 37:14 Minuten vor Nina Schulz vom SV Willich (37:15) und Swantje Meyer-Bothling (St.-Georg-Gymnasium, 40:57).

Die "Teletabbies" der Clemens Dülmer Schule mit Sven Hövener, Luca Hoffmann und Linus Hülskamp benötigten als Grundschulstaffel 39 Minuten für die Strecke und siegten vor Speedy Heiden (Marienschule Heiden, 39:05) mit Jonas Osterholt, Cedric Osterholt und Felix Knüwer. Dritter wurde bei diesem Staffelrennen "FJL - Wir sind schnell" von der Overbergschule Rhede mit Frederik Sauret, Jan-David Ridder und Lukas Wehning (39:25). Die WvS-Flitzer von der Werner-von-Siemens-Realschule sicherten sich in der Besetzung Arne Steentjes, Niklas Laigré und Niklas Lechtenberg in 33:36 den Sieg bei den weiterführenden Schulen. Zweiter wurden die Iron-Kids (St.-Josef- und St-Georg-Gymnasium) mit Tobias Bisping, Paul-Henry Knoop und Moritz Wießmeier in 38 Minuten. Thale Schmitz, Simon-Martin Mees und Philipp Kamps kamen als "Die flotten Drei" vom St.-Josef Gymnasium nur eine Sekunde später als Dritter ins Ziel.

Der Dank von Thomas Busch, Pressesprecher der Triathlonabteilung des Bocholter Wassersportvereins galt nach der Veranstaltung den vielen Helferinnen und Helfern. "Ohne unsere ehrenamtlich Tätigen könnten wir eine solche Veranstaltung überhaupt nicht durchführen", so Busch, "250 Helfer haben 2.000 Meter Absperrgitter auf- und wieder abgebaut, 220 Äpfel, 160kg Melonen, 140kg Bananen, Riegel und Gels in unzähligen Mengen verteilt, den Athleten auf der Rad- und Laufstrecke die richtige Richtung gewiesen oder auch feste angefeuert, wenn es mal nicht mehr so laufen wollte."

Auch Reinhold Lensing blies ins gleiche Horn: "Ich habe viele Starter gefragt: alle möchten die B67n zukünftig als Radstrecke haben! Wir selber auch und ich denke, dass das genehmigungstechnisch auch kein Thema sein wird", hofft Lensing, dass die Behörden auch weiterhin so toll mitziehen. Lensing war auch voll des Lobes für alle Helferinnen und Helfer: "Ein ganz großes Dankeschön an alle Helfer, ob Familie oder Freunde oder Nachbarn! Ein ganz großes Dankeschön an unsere kleinen und großen Aktiven aus der Schwimmabteilung! Ein ganz großes Dankeschön an unsere Unterstützer, ob Sponsoren oder Anlieger oder Stadt Bocholt/Stadt Rhede oder Helferorganisationen! Ein ganz großes Dankeschön an unsere Zuschauer! Und zum Schluss: Das Wetter war perfekt." Tolle Szenen hätten sich am Radwendepunkt auf dem Löwencentrum abgespielt: "Dort wurden die Mitteldistanzler eine Stunde lang von den Kindern mit lauten La-Ola-Wellen angefeuert und ich konnte in den Augen der meisten "Großen" erkennen, wie toll die das fanden", berichtete Lensing. Tolle Szenen auch auf der Laufstrecke: "An der Verpflegungsstelle hatte Josef Breuer und sein Team immer ein aufmunterndes Wort für die Läufer(innen) parat und dann gab es dann noch das "Bändchen-Team", das vier Stunden lang die Rasseln so strapaziert hatte, dass die nachher kaputt waren", freute sich Lensing über das Engagement der Helfer. "Ich habe mich mit vielen Finishern direkt nach den Wettkämpfen unterhalten und von allen und wirklich allen ein tolles Lob bekommen: Alle wollen in 2011 wiederkommen und möchten gerne, dass wir die B67n als Radstrecke beibehalten." Der bewegendste Schlusspunkt sei dann der Einzug von "La Banda Furiosa" gewesen, "wie diese tolle Truppe mit dem absolut letzten Finisher gemeinsam ins Ziel einzog, das war klasse", so Lensing.

Alle Ergebnisse, Urkunden gibt es auf der Interneseite www.aasee-triathlon.de.

Bericht von Bruno Wansing

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